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Kritischer Blick
Wie sind neue Entwicklungen zu bewerten? Was könnte die Zukunft bringen? Worauf sollte man in nächster Zeit besonders achten? Unser Blog nimmt unter die Lupe, was die Energiebranche bewegt. Und lässt es dabei an offenen Worten nicht fehlen.

Dynamischer Stromtarif: Voraussetzung und Vorteile
Dynamische Stromtarife ermöglichen die gezielte Nutzung von Strom zu Zeiten, in denen die Preise besonders günstig sind. Da sich diese unmittelbar nach Angebot und Nachfrage an der Strombörse richten, können sie im Tagesverlauf erheblich schwanken. Mit Apps der Energieanbieter ist es jedoch möglich, bereits einen Tag im Voraus die günstigsten Zeiten für den nächsten Tag zu erkennen, um stromintensive Geräte effizient und kostensparend einzusetzen. Im weiteren Verlauf dieses Beitrags erfahren Sie, welche technische Voraussetzung für die Nutzung eines dynamischen Stromtarifs erforderlich ist, wie die Strompreise an der Börse gebildet werden und wie sich der Strompreis für Endkunden zusammensetzt.

Heim Energiemanagement Systeme (HEMS): Marktüberblick 2025
Ein Forschungsteam der Hochschule Ansbach und der Technischen Universität München analysierte im Zeitraum November 2024 bis März 2025 den dynamischen Markt für Heim-Ener- giemanagement-Systeme (HEMS). Ziel des noch laufenden Projekts ist es, verfügbare HEMS in Deutschland zu erfassen und deren Funktionen, Spezifikationen sowie praktische Umsetzung zu vergleichen. HEMS erfüllen zwei zentrale Aufgaben: Sie optimieren durch zeitliche Flexibilisierung von Elektrofahrzeug-Ladeprozessen, Wärmepumpen und Speichern den Eigenverbrauch von PV-Strom sowie die Nutzung dynamischer Tarife. Gleichzeitig ermöglichen sie die Netzintegration steuerbarer Verbrauchseinrichtungen (SteuVE) gemäß § 14a EnWG, um den Eigenverbrauch und die Energiekosten zu optimieren und die Netzstabilität zu unterstützen. Die Marktrecherche, die bereits zum zweiten Mal durchgeführt wurde, adressierte dabei zwei Kernfragen: Welche HEMS sind aktuell verfügbar und wie unterscheiden sie sich? Wie bewertet das Fachhandwerk die Praxisimplementierung? Durch umfangreiche Fragebögen und Interviews liefert die HEMS-Marktübersicht 2025 eine datengestützte Basis für Verbraucher, Fachbetrieb und Hersteller.

Zentrale und dezentrale Warmwasserbereitung im Vergleich
Vor dem Hintergrund der Wärmewende spielt die Art der Trinkwassererwärmung eine entscheidende Rolle in Hinsicht Energieeffizienz, Trinkwasserhygiene und Wirtschaftlichkeit. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Wahl des Energieträgers: Während die Warmwasserbereitung mit fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl zunehmend kostenintensiver wird, bieten Heizanlagen mit erneuerbaren Energien in Kombination mit modernen Technologien zur Trinkwassererwärmung eine nachhaltige und wirtschaftliche Alternative. Weiterhin wächst mit zunehmender energetischer Sanierung von Bestandsgebäuden sowie bei modernen Neubauten der Energiebedarf für die Trinkwassererwärmung am Gesamtwärmebedarf eines Gebäudes. Ob zentrale oder dezentrale Warmwasserbereitung: Eine Entscheidung, die sowohl bei Neubauprojekten als auch bei der Modernisierung bestehender Gebäude individuell zu betrachten ist, da beide Systeme spezifische Vorteile und Herausforderungen hinsichtlich Komfort, Energieverbrauch, Installation und Betriebskosten bieten.

Gebäude als CO2-Senken zur Klimastabilisierung
Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Ab 2050 sollen sogar negative Treibhausgasemissionen erzielt werden. Das bedeutet, dass langfristig mehr Kohlenstoffdioxid (CO₂) gespeichert wird, als in die Atmosphäre gelangt. Während die Treibhausgasemissionen für Heizen, Kühlen und Beleuchten gesenkt wurden, steigen sie im Bausektor weiter an. Eine Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen und der Umstieg auf erneuerbare Energien allein reichen nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen. Eine weitere globale Strategie zur Klimastabilisierung besteht darin, Kohlendioxid langfristig zu speichern, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Dabei bietet nicht nur der Industriesektor, sondern auch die Bauwirtschaft großes Potenzial, als sogenannte CO₂-Senke zu fungieren.

Solarspitzengesetz: Was bedeuten die Änderungen im Energiewirtschaftsrecht?
Die deutlich gesteigerte Ausbaurate der Solarenergie bringt neue Herausforderungen für unser Stromnetz mit sich: Bisher erhielten Betreiber von kleineren Solaranlagen bis maximal 100 kW auch bei negativen Strompreisen eine feste Einspeisevergütung. Mit dem Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts zur Vermeidung von temporären Erzeugungsüberschüssen, ändert sich das jetzt für PV-Anlagen, die ab 25.02.2025 in Betrieb genommen werden. Übergangsweise wird darüber hinaus die feste Begrenzung der Einspeiseleistung für neue Photovoltaik-Anlagen gemäß § 9 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ohne Smart Meter und Steuerbox zur Pflicht. Das Gesetz, häufig als Solarspitzengesetz abgekürzt, wurde am 14. Februar 2025 vom Bundesrat verabschiedet und ist am 25. Februar 2025 in Kraft getreten – einzelne Regelung rückwirkend zum 01.01.2025. Was das neue Solarspitzengesetz für Betreiber von Photovoltaik-Anlagen konkret bedeutet, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Künstliche Intelligenz (KI) für Wärmepumpen
Die Wärmepumpen der neuen Generation sind da: KI-gesteuerte Systeme steigern die Energieeffizienz und senken die Energiekosten um 5 bis 13 %. Dies belegen Simulationsergebnisse des Fraunhofer ISE (Institut für Solare Energiesysteme), die im Zeitraum von September 2021 bis August 2024 durchgeführt wurden. Mit dem Einsatz noch fortschrittlicherer KI-Methoden könnten zukünftig sogar bis zu 20 % Energieeinsparung und eine entsprechende Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht werden. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die Funktionsweise intelligenter Wärmepumpen, die durch dynamische Anpassung nicht nur den Energieverbrauch optimieren, sondern auch den Wohnkomfort steigern.