EU-Aktionsplan zum Wärmepumpen-Ausbau
Am 28. April 2023 veröffentlichte die Europäische Kommission eine Sondierung über einen Aktionsplan zur Beschleunigung der Einführung von Wärmepumpen in der gesamten EU. Dadurch soll das Tempo beim Übergang zu erneuerbaren und effizienten Wärme- und Kältetechnologien im Rahmen der EU-Klimaziele und aktueller Legislativverfahren (u. a. Gebäudeenergieeffizienz-RL (EPBD), Net Zero Industry Act) weiter angehoben werden. Die Initiative hat den EU-weiten Einbau 40 Millionen neuer Wärmepumpen bis 2030 zum Ziel.
Im Anschluss an eine Sondierung plant die Kommission eine ausführliche öffentliche Konsultation (vsl. noch Q2 2023). Die Vorlage des nicht-legislativen Aktionsplans durch die Kommission ist für Q4 2023 vorgesehen.
Kernelemente der Sondierung
Der Aktionsplan umfasst vier Teilaspekte, die zur Beseitigung von Hindernissen für die Einführung von Wärmepumpen beitragen sollen:
- Zusammenarbeit zwischen KOM, Mitgliedstaaten und dem Sektor in Form einer Plattform oder eines Beschleunigers zur Schaffung guter Bedingungen für die gesamte Wärmepumpen-Wertschöpfungskette, einschließlich eines günstigen Strom-Gaspreisverhältnisses und stabiler Stromnetze;
- Stärkung der Kommunikation und Partnerschaft für Kompetenzen im Bereich Wärmepumpen, um das Bewusstsein und die Akzeptanz für Wärmepumpen zu schärfen. U. a. sollen Verbraucher Zugang zu Informationen über die Wärmepumpenreife ihrer Gebäude erhalten;
- Aktualisierung der Rechtsvorschriften (u.a. EPBD, EED, NZIA, F-Gase) im Sinne eines starken politischen Signals für Wärmepumpen und einer Abschaffung eigenständiger Heizkessel bis 2029;
- Bestandsaufnahme der EU-Förderprogramme zum Ausbau von Wärmepumpen auf individueller Ebene und für Wärmenetze.
Darüber hinaus soll eine Überwachungsplattform zu Entwicklungen auf dem Wärmepumpenmarkt aufgesetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Wertschöpfungskette zu garantieren.
Weitere Hintergrundinformationen zum EU-Aktionsplan finden Sie unter diesem Link.